• Vorstellung der Leiterin Literaturwerkstatt

    HERZLICH      WILLKOMMEN      ZUR       LITERATURWERKSTATT!!! 

    Liebe interessierte Jugendliche und Erwachsene,
    liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer,
    der Literaturwerkstätten des Kulturraumes,

    wir steigen seit April 2021 in eine neue Phase der Schreibwerkstätten ein. Herzlich willkommen!

    Ich freue mich sehr mich bei Euch/Ihnen als neue Leiterin der Literaturwerkstatt vorzustellen und lade Euch/Sie herzlich ein teilzunehmen!

    Das Schreiben ist eine Möglichkeit der Welt zu entfliehen und gleichzeitig eine Wirklichkeit zu schaffen, die menschlich und kreativ ist. Literatur begleitet unser Leben. Schreiben bedeutet immer auch die Chance des Austausches und der Offenheit für die Welt.

    Zu mir: 1982 in Dachau geboren, schreibe ich Gedichte, seitdem ich sieben, Tagebuch, seitdem ich zehn, und Prosa, seitdem ich dreizehn Jahre alt bin. 2010 schloss ich das Studium Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim im Diplom ab. Ich kam 2010 nach Dresden und machte mich hauptberuflich im Literaturbereich selbstständig. Seit 2011 leite ich die STARKE FEDERN -  Schreibwerkstätten für Jugendliche und Erwachsene in Dresden, anderswo und online, seit 2015 das Projekt TELL YOUR TRUTH, in dem Menschen mit & ohne Migrationshintergrund miteinander schreiben. Mich interessiert das Schreiben kombiniert mit Theater und Bildender Kunst. Texte von mir sind zu finden in Zeitschriften wie OSTRAGEHEGE, EDIT und „die horen“.

    Ich möchte in der Literaturwerkstätten des Kulturraumes sehr gerne mit Euch/Ihnen einen Raum für das Schreiben schaffen, der geschützt und offen ist, für unsere Geschichten und Erfahrungen, für die Poesie, unsere Gedichte, für Literatur und für uns. Gerne möchte ich Euch/Ihnen meinen Zugang zum literarischen Schreiben zeigen und Fragen z.B. des poetischen, kreativen und (auto-)biografischen einfließen lassen. Gerne lasse ich mich von Euren/Ihren Erfahrungen, Wünschen und Ideen inspirieren. Zusammen können wir bewirken, was für das Schreiben unterstützend ist. Schreiben ist eine Suchbewegung und Literatur ist ein Weg.

    Das Jahr 2021 beginnt abenteuerlich mit dem Wechsel der Leitung und der andauernden Situation wegen Corona. Bis zum Sommer planen wir aufgrund der Regelungen, dass es ein Treffen online für Jugendliche und für Erwachsene gibt oder ich Euch/Ihnen, wenn Ihr/Sie keine online-Events besuchen könnt/können, über Email und Telefon auf Eure/Ihre Texte hin Feedback gebe. Wir hoffen, dass wir uns schon bald in Bad Schandau, Großenhain, Meißen, Pirna und Riesa direkt treffen können!

    An fünf Orten finden dann jeweils drei Treffen pro Monat für Jugendliche und Erwachsene statt.  Gerne gebe ich Anleitung und Rat und unterstütze Euch/Sie beim Schreiben! Wir sprechen über das Leben, das Schreiben und bringen Textprojekte wie Romane, Kurzgeschichten oder Lyrikreihen voran. Vor Ort und zuhause schreiben wir an Texten und besprechen sie. Ich biete kreative Schreibspiele an, Inspirationen, Übungen zum kreativen, autobiografischen, literarischen Schreiben. Wir entwickeln Ideen, Themen, Figuren, Inhalt, Struktur und Handlungen der Texte. Wir entfalten die Wirkung der literarischen Ideen und lernen Kreatives über verschiedene Arten des Schreibens. Gemeinsame Lesungen sind auf lange Sicht auch möglich. Wir sehen, was entsteht!

    Herzlich Willkommen zur Literaturwerkstatt auch an neue Teilnehmer*innen!

    Wenn Du/Sie an der Schreibwerkstatt teilnehmen möchtest/möchten, melde dich/melden Sie sich bei mir unter starkefedern@gmail.com und 0049(0)17662135907, auch über whatsapp oder telegram! Bitte kontaktiere mich/kontaktieren Sie mich, wenn Du/Sie Fragen zu den Treffen hast/haben.

    Auf unseren Austausch und Deine/Ihre Teilnahme freue ich mich sehr!

    Eure/Ihre Sarah Rehm

  • Termine der Literaturwerkstatt

  • Teilnehmer der Literaturwerkstatt 2021

     Kathrin Freder

     

    Kathrin Freder wurde 1973 in Riesa geboren. Sie studierte Rechtswissenschaften und arbeitet als Rechtsassessorin in einer Kanzlei. In ihrer Freizeit schreibt sie Gedichte, in denen sie Erlebtes aus Vergangenheit oder Gegenwart verarbeitet. Um sich bestehende Konflikte bewusst zu machen, nutzt sie oft Bilder berühmter Maler und Künstler. So entstand das Buch „Hell und Dunkel sind in uns – Hell und Dunkel, sie sind eins“, in dem sie Bilder Sascha Schneider´s zum Anlass nimmt, um sich mit sich und der Welt auseinanderzusetzen. Auch zu dem berühmten Panorama von Yadegar Asisi „Dresden 1945“ hat sie ein Gedicht „Das Ganze gilt es zu wahren“ geschrieben, welches am 06.03.2020 auf dem Facebook-Kanal vom Panometer Dresden veröffentlicht wurde. Am 19.06.2021 wurde des Weiteren ihr Gedicht „Von der Unendlichkeit“ zu dem Gemälde Caspar David Friedrich's „Das große Gehege bei Dresden“ auf der Internetseite des Kunst-Kultur- Literaturmagazins („kunstkulturliteratur.com“) zum Juni-Thema „endlich unendlich, unendlich endlich“ publiziert.

    Anfang des Jahres 2021 haben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden ein neues Magazin „August“ herausgebracht. Das Titel-Bild zeigt das Gemälde von Oskar Zwintscher „Bildnis einer Dame mit Zigarette“. Thema der ersten Ausgabe des Magazins „August“ war Einsamkeit und Isolation. In Verarbeitung des Themas sowie des Titel-Bildes von Oskar Zwintscher entstand das Gedicht „Bilder, die einsam machen“:

    Bilder, die einsam machen

    (zu Oskar Zwintscher,
    „Bildnis einer Dame mit Zigarette“,
    Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum)

    Ich betrachte eine Frau,
    sie schaut mich an.
    Es ist ein Bild
    von Oskar Zwintscher.

    Hell sind das Gesicht,
    der Hals und die Hände,
    aschblond das Haar,
    dunkel die Kleidung.

    So sitzt sie
    mit einer Zigarette in der Hand
    vor einem schwarzgrauen Hintergrund
    und schaut mich an.

    Sie ist traurig.
    Ich sehe es.
    Ich spüre es.
    Sie hat sich verloren.

    Sie ist eine Frau.
    Sie weiß, was sie will.
    Sie hat Ziele,
    die sie erreichen kann.

    Doch was bedeutet das schon,
    Ziele zu erreichen?
    Was hat sie davon?
    Wo ist der Sinn?

    Ich verstehe sie.
    Ihre Gedanken sind schwer.
    Sie weiß, wer sie ist.
    Das genügt ihr nicht.

    Es kann nicht alles sein
    ihre Person.
    Sie schaut mich an,
    fragt nach dem Sinn.

    Sie fühlt sich so leer.
    Was auch immer sie tut,
    die Leere, die bleibt.
    Wo ist der Wert?

    Ich schaue sie an,
    direkt in die Augen.
    Ich verstehe sie,
    ich war auch einmal so.

    Es geht nicht um mich
    und meine Person.
    Die lässt mir kein´ Frieden,
    sie treibt mich an.

    Meine Person,
    die will immer mehr,
    weil sie sich fürchtet,
    verloren zu gehen.

    Doch die Angst und die Leere
    bleiben bestehen;
    kein Ziel, was ich erreiche,
    kann mich davon befreien.

    Ich schaue sie an,
    die Frau vor mir.
    Ich schaue ganz tief,
    durch die Person hindurch.

    Die ist Fassade.
    Dahinter ist mehr.
    Zu wissen, wer man ist,
    schließt aus.

    Die Frau, die ich sehe,
    sie ist einsam und traurig,
    ohne Verbindung
    zu ihrem wahren Selbst.

    Es ist der Gedanke,
    etwas Bestimmtes zu sein;
    der hält sie fest,
    lässt sie sinnlos erscheinen.

    Sie kann sich trennen
    von dem Gedanken,
    ihn ziehen lassen,
    sich neu erschaffen.

    Frei kann sie werden,
    Leere nicht fürchten,
    wenn sie erkennt,
    sie ist nicht das Bild,
    das sie von sich hat,
    und es loslassen kann.